Donnerstag, 27. November 2014

Raus aus dem Messie-Chaos!

Zwei Tage....zwei Tage! So lange hat es gedauert, Laras Zimmer aufzuräumen. Das muss man von Zeit zu Zeit, sonst verbreitet sich das Chaos über die gesamte Wohnung. Spätestens, wenn ihre Gitarren im Wohnzimmer auftauchen und das Kind tagelang dieselbe Hose trägt, ist es soweit: Ich nehme meinen gesamten Mut zusammen, öffne die Zimmertür, erleide ein paar kleinere Schlaganfälle und mache mich ans Werk. Weil... Lara kann das nicht allein. Die könnte nicht mal überfordert mitten im Zimmer stehen - kein Platz. Die könnte sich also allerhöchstens überfordert aufs Bett setzen - und sich in ein kleines Nickerchen flüchten. So ist sie eben. Auf dem Bett sitzt sie trotzdem, während ich aufräume, denn wie es sich für einen echten Messie gehört, muss man mit ihr um jedes Teil, jedes Plüschtier, jede kleine Skizze, jedes Shirt feilschen. Behalten, Mülltonne oder Dachboden? Da gibt es dann die tolle Bluse von Esprit, die ihr fantastisch steht, die aber weg soll und das total löchrige, viel zu kleine, inzwischen ergraute Shirt aus dem KiK, das sie aber trotzdem unbedingt behalten will. Eine Jeans aus der Kategorie "Hauptsache, gekauft.", niegelnagelneu, in der sie aber "dicke Beine" hat vs. die Hochwasserhose mit den Löchern am Knie und dem Riss am Hintern. Ein paar Plüschtiere konnte ich auf den Dachboden bringen (aber nicht weggeben, oh nein, auf überhaupt gar keinen Fall!), ich weiß aber schon jetzt, dass es sich nur um ein vorrübergehendes Exil handelt und die armen Verstoßenen so nach und nach und klammheimlich den Weg zurück in Laras Bett finden werden. Ansonsten kamen zusammen: Zwei Säcke Müll, ein Sack Altpapier, zwei Säcke Altkleider...und Geld. Was meinem Töchterchen eben so aus den Hosentaschen gefallen ist, wenn sie ihre Hosen auf links gekrempelt unter dem Bett entsorgt hat. Alles zusammen an die 8 €. Die behalte ich natürlich, ich hab ja auch die ganze Arbeit gehabt. Zusammen mit dem Flaschenpfand (das Kind hat nachts immer Durst...) kommt da schon gut was zusammen - wenn auch nicht wirklich ein angemessener Stundenlohn. Aber die schönste Belohnung ist es doch, wenn am Ende das Kind einem einen dicken Schmatzer aufdrückt und behauptet, man wäre "Die beste Mama auf der ganzen Welt!" (Manipulatives, kleines Ding, das.)

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