Montag, 27. Dezember 2010

Fast geschafft...

Weihnachten hätten wir also schon mal einigermaßen über die Bühne gebracht. Eigentlich sollte ich ja gar nicht hier sein, sondern bei Fianna. Trotz Sprungs in der Scheibe, trotz Beule in der Tür, trotz des Wetters. Aber niemand hat mit Manson gerechnet. Manson, dem am 23. Dezember einfällt, dass er nun ein vollwertiger Kater ist und sofort anfängt, sich wie ein Blöder durch die Wohnung zu markieren. Nicht nur hier nen Spritzer, da nen Spritzer, nei-en! Sondern immer und überall und in Mengen, dass man sich fragt, wie so viel Flüssigkeit aus einer so kleinen Katze kommen kann. Über Weihnachten haben aber alle Tierärzte zu, als musste der doofe Kater Weihnachten im Bad verbringen. Gefällt ihm natürlich nicht, aber wer über so wenig Selbstbeherrschung verfügt, hat es nicht anders verdient. Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir bei meiner Mutter. Ein schönes Mittagessen gab es, nettes Kaffeetrinken und die Erkenntnis, dass das Elterndasein für jeden so seine Schattenseiten besitzt. Wirklich, mein Neffe ist herzallerliebst. Total nettes, lustiges Kind. Aber schwerer zu hüten als ein Sack Flöhe. Und wenn er etwas nicht will, dann will er nicht. Da springt er schon während des Kuchenessens auf, will alles an Naschkram probieren (laut Mutter isst er schon die ganze Vorweihnachtszeit nichts anderes als Schokolade), schmeißt es nach einem Bissen weg und verlangt etwas anderes. Ich dachte zurück an die Zeit, in der mein damals noch kinderloser Bruder verkündete, er würde später bei seinen eigenen Kindern hart durchgreifen. Klaaaar. *gehässig grinst* Irgendwann fragte ich: "Klappt wohl nicht so ganz mit der Konsequenz?" Also ich fühlte mich großartig, weil meine Kinder sich so tadellos benehmen können. (Klar, Zuhause sind sie randalierende, ungehorsame Monster, aber da ist ja keiner bei, muah ha ha) Jetzt, wo sie Vergleichswerte hat, ist sogar meine Mutter der Meinung, meine Kinder wären ganz fabelhaft geraten. Und sie hat nur 16 Jahre gebraucht, um das zu bemerken. Ich persönlich empfand meinen Neffen als ausgesprochen unterhaltsam, wenn er mit unserem Weihnachtsgeschenk, dem Krokodil, von einem zum anderen wetzte und "Beiß! Beiß!" schrie oder nach anfänglichem Fremdeln mit jedem Knuddeln wollte. Sogar mit mir, obwohl mich kleine Kinder meistens nicht mögen (aber das lag wohl dran, weil ich den vom Kroko zerfleischten Schwerverletzten am Überzeugendsten rüberbrachte). Aber ich bin ja eh der Meinung, die erziehen sich von selbst. Solange sie nicht zündeln oder Tiere quälen, sollten sie machen können, was sie wollen und am Ende kommt schon irgendwie was Brauchbares bei raus. Die Fahrerei war eine Sache für sich. Schneeglatte Straßen im Mittelgebirge sind halt net ganz so kfz-freundlich. Den zweiten Feiertag haben wir gammelnd verbracht. Was willste da schon groß machen? Dafür kam ja genug Zeug im Fernsehen. Joah und das war halt unser Weihnachten. Morgen um halb neun darf ich den Pinkel-Kater zum Tierarzt schaffen und dort wird er dann seiner Männlichkeit beraubt, auf dass er aufhören möge zu markieren. *Daumen drück*

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