Tonnenweise Plüschtiere...

Meine Kleine ist ja normalerweise das bescheidenste meiner Kinder. Die will eigentlich gar nix. Wenn sie beim Einkaufen dann doch was anschleppt und fragt, ob sie das haben darf und ich sage nein, dann bringt sie es ohne Murren zurück. Normalerweise. Dann gibt es aber ganz selten auch Momente, in denen sie etwas unbedingt haben MUSS! Wirklich, man könnte glauben, ihr Leben hinge davon ab, so flehentlich wird ihr Blick, so tieftraurig füllen sich ihre Augen mit Tränen. Zumeist ist das Objekt ihrer Sehnsüchte ein Plüschtier. Man sollte annehmen, mit 9 Jahren wäre sie zu alt dafür, aber sie liebt diese Dinger über alles. Nicht alle. Sie muss nicht jedes Viech haben, dass sie sieht. Aber bei manchen isses halt Liebe auf den ersten Blick. So wie heute. Ein blöder, kleiner Schäferhund, nichts besonderes. Sie fragt also, ob sie den kriegt, ich werfe einen Blick auf den Preis und sage nein. Sie hat schließlich kistenweise Plüschviecher. Wir waren schon längst an der Kasse, als ich hinter mir ein klägliches Schniefen hörte. Da stand sie nun und weinte. Als Mutter lernt man schnell, dass Erpressung ein adäquates Mittel zur Erziehung ist und ich dachte an die vergangenen Regentage, in denen mir mein Töchterlein ununterbrochen auf die Pelle rückte und mir die Ohren abkaute. "Mhm.", sprach ich denn, "Wenn ich dir den Hund kaufe...sprichste mich für den Rest des Tages aber nicht mehr an." Lara, bereit, für das Vieh alles zu tun, nickte eifrig und rannte los, die Töle holen. Im Auto ging es dann aber doch gleich wieder los. Lara sagte zwar nix zu mir, aber der Hund laberte ununterbrochen... Ein scharfer Blick genügte jedoch. "Oh, ich weiß...Ich soll ja nicht...Ich sag nix mehr, Mama." Und nach einer kleinen Pause: "Außer Danke. Danke, Mama!"